6. Rauhwollertag 2002 

 Tarmstedter Ausstellung 

        20.11.2002 von  noglo  / aktualisiert: 02.02.2011



Bericht zum 6. Rauhwollertag in Niedersachsen, Tarmstedter Ausstellung, 2002

Bericht v. M. Brockob (LWK-Hannover) aus der

Pommernschafe erstmals in Tarmstedt

Zum ersten mal präsentierte sich die Rasse Rauhwolliges Pommersches Landschaf des Landesschafzuchtverbandes Niedersachsen im Rahmen der Tarmstedter Ausstellung. Rauhwoller gelten als vom Aussterben bedrohte Schafrasse.

Erst in den achtziger Jahren wurde in Mecklenburg-Vorpommern wieder ein Zuchtbuch für die Rauhwolligen Pommerschen Landschafe eingerichtet und die Rasse konsolidiert. Die Zuchtzielbeschreibung fordert ein mittelgroßes, feinknochiges Landschaf mit geringen Ansprüchen an Haltung und Fütterung. Die kräftige, sehr lange Mischwolle in den Feinheiten C-D mit feiner, dichter Unterwolle und den Wollfarben Grau bis Blau ist eines der Hauptselektionskriterien. Ein wichtiges Rassemerkmal ist auch die einheitliche dunkle Färbung von Gaumen und Zunge. Bei den Pommernschafen wurden nur Jährlinge und Lämmer vorgestellt, da die Schau auch eine Entscheidung für die Zuchtauswahl sein sollte.

Bei den Jährlingsböcken stellte Norbert Gloor, Hoyerhagen, mit G-111 und G-110 den 1a- und 1b-Preisträger dieser Klasse. Besonders der Bock G-111 zeigte eine sehr ausgeglichene graublaue CD-Wolle (Note8) gepaart mit einem hervorragenden Exterieur (Note 9). Eine ähnliche Situation ergab sich bei den Jährlingsschafen, wo die 1a-Preisträgerin R-1184 und die 1b-Preisträgerin R-1183 beide aus der Zucht von Michael Ruhnau, Bülstedt, stammten. Die 1a-Preisträgerin überzeugte durch die Verbindung von edlem Exterieur und grauer CD-Wolle. Insbesondere der edle, typische Kopf, der lange, feste Rücken und eine tiefe Rippe ließen keine Wünsche offen.

Aus der großen Konkurrenz der Lammböcke ging die Nr. R-266 von Michael Ruhnau als Sieger hervor. Mit einer 80 mm langen blauen CD-Wolle, die in der Farbe sehr ausgeglichen war und einen langen tiefen Körper verwies er den 1b-Preisträger aus der Zucht Gloor, Hoyerhagen, mit einer blaugrauen Wolle auf die Plätze.

Mit dem jüngsten Lamm der Ausstellung konnte Wiebke Knoop, Lilienthahl, den 1a-Preis für die Klasse der weiblichen Lämmer erringen. Dieses Lamm mit seiner 70 mm langen, gleichmäßigen blauen CD-Wolle begeisterte mit seiner harmonischen äußeren Erscheinung. Doch auch hier war die Spitze dicht beisammen. Die 1b-Preisträgerin aus der Zucht Gloor gab sich nur knapp geschlagen.

Robert v. Stärk bescheinigte den niedersächsischen Landschafzüchtern ihren hohen Leistungsstand. Besonders bei den Pommernschafen ist ein Niveau erreicht, welches sich jederzeit mit dem Stammzuchtgebiet messen kann.


Sie sind bei:  www.rauhwoller.de     |        |    Festnetz: 04251-6418