7. Rauhwollertag 2003 

 bei M. Ruhnau in Bülstedt 

        20.11.2002 von  noglo  / aktualisiert: 02.02.2011


Bericht zum 7. Rauhwollertag in Niedersachsen, bei Michael Ruhnau aus Bülstedt, 2003

Hart aber gerecht

war das Urteil durch R. v. Stärk, dem Preisrichter über die "Pommern" in Niedersachsen. Mittelmäßigkeit wurde nicht belohnt. Ein tiefer Blick in die Wolle:"Wollen Sie sich das wirklich antun? Tun Sie es lieber nicht!" Auf diese Weise ist ein nicht geringer Anteil an Lämmern nicht in den Genuss der rechten Ohrmarke gekommen. Bei 87 gemeldeten Tieren aus insgesamt 8 Zuchtbetrieben, konnte man sich erlauben, stark zu selektieren. Sicherlich der richtige Weg, den qualitativen Anschluss an das Hauptzuchtgebiet in Mecklenburg-Vorpommern nicht zu verlieren.

Böcke
1a Gloor
1b Gloor
1c Sailer
1d Gloor

Bocklämmer
1a Ruhnau
1b Sailer
1c Gloor
1d Gloor

Mutterlämmer
1a Knippenberg
1b Ruhnau
1c Höller
1d Gloor

Schafe
1a Sailer
1b Knippenberg
1c Sailer
1d Gloor


Die Arbeitsweise, vermeintliche Zuchtlämmer zentral aufzutreiben, zeigt Wirkung. Besonders deutlich zu erkennen, der standortbedingte unterschiedliche Fütterungszustand der Lämmer und die qualitative Ausgeglichenheit der einzelnen Zuchten untereinander (siehe Tabelle). Der Gesamteindruck über den Stand der Zucht, kann sich eben nur auf diese Weise offenbaren. Eine Gelegenheit, die anscheinend immer mehr Züchter und Besucher zu schätzen wissen. So war man besonders erfreut über den Besuch von Anhängern dieser Rasse aus anderen Bundesländern. Nicht überraschend also, dass ein Bock nach Schleswig-Holstein verkauft werden konnte. Der 1a-Bock, es war ein Vertreter der Linie 6 (W8, E8), der am besten gefiel (siehe Bild), wechselte ebenfalls den Besitzer, konnte aber für die Niedersächsische Zucht erhalten bleiben. Seine etwas tiefgestellte kompakte Bauweise ergab ein sehr korrektes und harmonisches Bild. Die kräftige und farblich ausgeglichene Wolle, mit einem sehr schönen Mähnenansatz, überzeugte letztlich den Preisrichter, dieses Tier an die Spitze zu rangieren. Halbbruder und Halbschwestern konnten sich ebenfalls gut placieren (1c, 1a, 1c), was für den in Hessen (Zucht Budesheim) in Wertklasse 2 gekörten Vater spricht.

Stand zunächst noch die Arbeit an den Tieren im Vordergrund, bildeten sich im Verlauf der Veranstaltung immer wieder kleine Grüppchen, in denen Insider-Gedanken ausgetauscht wurden. Wie man heute weiß, wurden hier schon die Vorgespräche zu einigen späteren Verkaufsabschlüssen getätigt. Unterstützung fand dieses auch durch die gelungene Organisation der Gastgeber Ruhnau und Alpers aus Bülstedt bei Bremen. Eine durchgehende Verköstigung inklusive eines abschließenden Beisammenseins bei Kaffee und Kuchen, sorgten für ein angenehmes und gesprächförderndes Klima.

ng


Der 1a-Bock G-250 aus der Linie 6, ein Sohn von Zorro, der erste 6er in Niedersachsen.


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